Keyword-Recherche: Warum? Wie?

Ich bin jetzt schon ein paar Monate in der SEA-Abteilung und habe viel über die Erstellung und Optimierung von Werbeanzeigen & Co. gelernt. Mit als erstes habe ich gelernt, wie man eine Keyword-Recherche durchführt und was es dabei zu beachten gibt. Daher möchte ich in diesem Blog-Artikel die Wichtigkeit und Vorgehensweise bei einer Keyword-Recherche erklären.

Aber erstmal ein kleiner Überblick über die Inhalte meines Artikels:

Unterschied zwischen Keyword und Suchanfrage

Vorstellung der unterschiedlichen Keyword Match Types

Keyword vs Suchanfrage

Zuerst ist es einmal wichtig, zwischen den Begriffen Keyword und Suchanfrage zu unterscheiden. Eine Suchanfrage ist genau dass, was ein Nutzer bei seiner Google-Suche eingibt. Das Keyword (auf Deutsch: Suchbegriff) hingegen wird von dem Werbetreibenden eingebucht.

Keyword Match Types

Dabei gibt man auch den Keyword Match Type an, der bestimmt, bei welcher Suchanfrage das Keyword ausgelöst und die Anzeige geschaltet werden soll. Wenn die Suchanfrage des Nutzers mit unseren Keywords übereinstimmen, nimmt unser Keyword dann an der Auktion zur Anzeigenauslieferung teil.

Kurze Erklärung der drei Keyword Match Types:

1. Broad Match Modifier (Weitgehend passend): +Keyword

Anzeigen können bei Suchanfragen ausgeliefert werden, die Rechtschreibfehler, Synonyme, verwandte Suchanfragen und andere relevante Varianten enthalten.

2. Phrase (Wortgruppe): "Keyword“

Anzeigen werden bei Suchanfragen ausgeliefert, die eine Wortgruppe oder sehr ähnliche Varianten dieser Wortgruppe enthalten.

3. Exact Match (Exakt): [Keyword]

Anzeigen werden bei Suchanfragen ausgeliefert, die den genauen Begriff oder sehr ähnliche Varianten dieses genauen Begriffs enthalten.

Wofür ist eine Keyword-Recherche wichtig?

Damit wir unsere Zielgruppe mit unseren Anzeigen auch erreichen, ist es wichtig, dass wir genau passende und relevante Keywords im Konto einbuchen, die mit den Suchanfragen unserer Zielgruppe übereinstimmen. Denn Werbung, die die Zielgruppe nicht erreicht, ist eine Verschwendung des verfügbaren Werbeetats.

Daher sollten wir versuchen, uns in die Köpfe der potenziellen Kunden zu versetzten und uns die Frage stellen, welche Suchanfragen sie an Google stellen könnten, um auf uns aufmerksam zu werden? Das gibt uns schon mal eine erste Auswahl an Keywords, die wir einbuchen können. Gleichzeitig sollten wir auch immer Synonyme und verwandte Begriffe mit einbuchen, da jeder Nutzer andere Worte bei der Google-Suche verwendet.

Übrigens können in Google Ads auch negative bzw. auszuschließende Keywords eingebucht werden. Diese bewirken, dass bei bestimmten Suchanfragen, die mit diesen “negativen Keywords“ übereinstimmen, unsere Anzeigen nicht geschaltet werden.

Je nach Thema und Produkt können wir auf diesem Weg schon viele relevante Keywords ermitteln. Doch nach diesem Schritt ist die Keyword-Recherche noch nicht vorbei. Um möglichst viele potenzielle Kunden zu erreichen, sollten wir noch weiter recherchieren, um alle relevanten Keywords für unsere Anzeigen zu ermitteln.

Dafür gibt es verschiedene Tools, wie zum Beispiel den Keyword-Planer, welcher in der Google-Ads-Oberfläche aufrufbar ist.

Dort könnt ihr bis zu drei Begriffe oder bereits ermittelte Keywords eingeben und erhaltet vom Programm weitere Keyword-Vorschläge, die mit dem eingegebenen Begriff in Verbindung stehen und von Nutzern gesucht werden. So können wir auch sicherstellen, dass wir keine Synonyme, verwandte Begriffe oder für die Suchanfrage ebenfalls relevante Keywords für unsere Anzeigen vergessen. Auch erhält man auf diesen Weg Inspiration und findet weitere, wirklich wichtige und gut performende Keywords, an die man selbst zuvor nicht gedacht hat.

Nehmen wir zum Beispiel an, wir möchten passende Keywords für unsere Anzeigen für Damenkleider finden. Das Keyword “Damenkleider“ ist gegeben. Aber im Keyword-Planer erhalten wir noch weitere Vorschläge wie “Sommerkleider“, “Abendkleider“, “Kleines Schwarzes“ oder “Cocktailkleider“. Dadurch erhalten wir mehr zu unseren Anzeigen passende Keyword-Ideen, an die wir selbst nicht gedacht haben. Und selbst wenn einem dort mal keine neuen Keywords vorgeschlagen werden sollten, kann man sich auf diesem Weg einfach gut absichern, dass kein relevantes Keyword außen vorgelassen wird.

Der Keyword-Planer zeigt außerdem prognostizierte Daten zum Suchvolumen und Wettbewerb an. Das Suchvolumen gibt an, wie oft eine Suchanfrage durchschnittlich im Monat bei Google eingegeben wird. Je höher das Suchvolumen, je größer das Interesse der Nutzer. Dabei ist darauf zu achten, dass das Suchvolumen für viele Suchbegriffe je nach Saison und Standort variieren kann.

Die Angaben zum Wettbewerb geben Auskunft darüber, wie viele andere Werbetreibende und somit Konkurrenten ebenfalls an einer Auktion zu diesem Keyword teilnehmen. Außerdem ist immer zu beachten, dass jedes Keyword einen individuellen CPC (Cost per Click) hat und somit unterschiedliche Kosten bei einem Klick auf unsere Google-Ads-Anzeige verursacht werden. Dabei können wir einen voraussichtlichen CPC für unsere Keywords ebenfalls den Ergebnissen des Keyword-Planers entnehmen. Ein Keyword mit hohem Wettbewerb zieht somit meist auch einen höheren CPC mit sich, als ein Keyword mit geringerem Wettbewerb.

Das beste Keyword in der Theorie ist dementsprechend eines mit hohem Suchvolumen, geringem Wettbewerb und geringem CPC. Leider findet man solche Keywords in der Praxis kaum noch.

Nachdem du all deine Keywords aus der Keyword-Recherche im Konto eingebucht hast, ist die erste Keyword-Recherche für eine Kampagne abgeschlossen. Trotzdem kannst du aber nicht entspannt die Füße hochlegen, denn es ist wichtig, dass du regelmäßig nach neuen Keywords suchst und auch die Performance der bestehenden Keywords beständig kontrollierst und optimierst. Denn Suchanfragen, der Wettbewerb als auch die Relevanz der Keywords können sich jederzeit – besonders wenn sie saisonabhängig sind – ändern, wodurch eine ständige Aktualisierung und Optimierung der Keywords wichtig ist.

So – ich hoffe, ihr habt einen Überblick erhalten, wofür eine Keyword-Recherche wichtig ist und wie ihr dabei am besten vorgeht. Wenn ihr noch Fragen habt, könnt ihr euch gerne bei mir melden.

Bis zum nächsten Mal, wenn ich euch ein anderes spannendes SEA-Thema erkläre.