Allerding sind die verschiedenen Werbemöglichkeiten auf YouTube ein bisschen unübersichtlich. Google entwickelt ständig neue Anzeigenformate: interessant für uns Werbetreibende, allerdings ist YouTube-Werbung noch „work in progress“ – sozusagen.
Ein Überblick über die unterschiedlichen YouTube-Werbemöglichkeiten und ihre Vorzüge.
Die Klassiker: InStream und Video Discovery
Wer schon mal Werbung bei YouTube geschaltet hat, kennt wahrscheinlich die Formate InStream und Video Discovery. Es sind die Klassiker der YouTube-Werbung, die sich seit Jahren im Wesentlichen nicht verändert haben. Bis auf eine Umbenennung: Die Discovery-Anzeige hieß bis vor ein paar Jahren noch “In-Display“.

Abbildung: Beispiel für das YouTube-Anzeigenformat InStream

Abbildung: Beispiel für das YouTube-Anzeigenformat Video Discovery
Die Video-Discovery-Anzeigen sind klickbare Suchanzeigen, die in der YouTube-Ergebnisliste bzw. in der Spalte “Nächstes Video“ neben dem Video-Player erscheinen.
Beide Formate lassen sich über das klassische Auktionsverfahren “Cost per View” (CPV) oder über CPM (Cost-per-1000-Impressions) abrechnen. Wird das CPV-Modell für InStream-Anzeigen angewendet, fallen erst Kosten an, wenn ein User das Werbemittel komplett bzw. mindestens 30 Sekunden lang angesehen hat.
Die Unüberspringbaren: Bumper Ads
Seit 2016 gibt es die Bumper Ads. Dabei handelt es sich um maximal sechs Sekunden lange, nicht überspringbare Spots. Das Format bietet sich für Advertiser an, die in der Lage sind, ihre Botschaft sehr kurz und knackig zu präsentieren.
Bumper Ads können alleine eingesetzt werden, werden jedoch häufig für eine noch größere Wirkung mit anderen Formaten kombiniert oder als Remarketing-Element eingesetzt.
Für Bumper-Anzeigen steht ausschließlich das Abrechnungsmodell CPM zur Verfügung.

Abbildung: Beispiel für das YouTube-Anzeigenformat Bumper Ad
Die neuen Performer: TrueView for Action
Mit den TrueView-for-Action-Anzeigen etabliert Google ein Format, das stärker auf direkte Performance ausgerichtet ist. Es zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass auffällige Call to Action Overlays und frei formulierbare Anzeigentitel enthalten sind. Durch die Integration dieser klickbaren Elemente können User noch deutlicher zum Klick beziehungsweise der Interaktion mit der Anzeige aufgefordert werden. Dies soll zu einer deutlichen Steigerung der gewünschten Performance-Aktionen führen (Sale, Lead etc.).
Abgerechnet wird in diesem Fall auf Cost-per-Acquisition-Basis (CPA). Wer bisher keine Erfahrungswerte in puncto CPA für Video- bzw. Display-Kampagnen vorweisen kann, dem empfiehlt Google zum Start der Kampagne mit dem zweifachen CPA der Suchkampagnen zu beginnen.

Abbildung: Beispiel für das YouTube-Anzeigenformat TrueView for Action
Die mobilen Reichweitenbringer: OutStream-Anzeigen
OutStream-Anzeigen hingegen bedienen sich ebenfalls an dem mittlerweile für Display- und Video-Kampagnen typischen Abrechnungsmodell CPM.
Fairerweise wertet Google Ads eine Impression in diesem Fall erst dann, wenn mindestens 50 Prozent der Anzeige für mindestens zwei Sekunden auf dem Endgerät des Users sichtbar sind. OutStream-Anzeigen werden ausschließlich auf Partner-Websites und -Apps präsentiert. Dadurch werden diese Anzeigen eher als Banner statt als Video-Anzeigen wahrgenommen.

Abbildung: Beispiel für das YouTube-Anzeigenformat OutStream
Fazit
YouTube bietet also für fast alle Advertising Cases geeignete Formate. Diese und ihre Eigenarten zu kennen, ist eine wichtige Grundlage. Wie gut die Werbung auf YouTube tatsächlich funktioniert, hängt von vielen weiteren Faktoren ab: der Kreation, der klugen Integration der YouTube-Werbung in die Gesamtstrategie und vor allem dem richtigen Targeting, also der Ausspielung der Ads an die richtigen Zielgruppen.
